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Fragen und Antworten rund um die UKM Geburtshilfe

Eine Vorstellung vor der Geburt ist bei uns freiwillig. Wenn die Schwangerschaft ganz normal verläuft und Sie keine Vorerkrankungen haben, können Sie sich mit dem Geburtsbeginn im Kreißsaal vorstellen. Wir empfehlen allerdings eine Vorstellung vor der Geburt, wenn Besonderheiten in der Schwangerschaft vorliegen oder Sie relevante Vorerkrankungen haben. In folgenden Fällen ist eine besondere Planung der Geburt sinnvoll:

  • Bluthochdruck in der Schwangerschaft
  • Diabetes in der Schwangerschaft
  • Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft
  • Mütterliche Vorerkrankungen (z.B. rheumatische Erkrankungen, Epilepsie)
  • Eine als traumatisch erlebte Entbindung oder andere Traumaerfahrungen in der Vergangenheit
  • Besonderheiten des Kindes
  • Lageanomalien des Kindes (Beckenenlage/Querlage)
  • Mehrlinge
  • Kaiserschnitt oder andere Operationen an der Gebärmutter in der Vorgeschichte

Darüber hinaus können Sie sich gerne vorstellen, wenn Sie sich persönlich über die Geburt informieren möchten oder sie konkrete Fragen haben, die Sie im Vorfeld besprechen möchten. Die Geburtsvorstellungen erfolgen in der 36. Schwangerschaftswoche in unserer Pränatalambulanz.

Nein, eine Gebärwanne ist im Kreißsaal nicht vorhanden, so dass Wassergeburten in der UKM Geburtshilfe nicht möglich sind. Es besteht aber das Angebot, dass Sie während der Geburt ein Entspannungsbad nehmen.

Nein, Lachgas zur Schmerzlinderung unter der Geburt wird am UKM nicht angeboten. Dafür stehen Ihnen eine Vielzahl an anderen Möglichkeiten zur Schmerzlinderung zur Verfügung (Homöopathie, Entspannungsbad, Medikamente oder eine Lokal- oder Regionalanästhesie).

Ihre Vertrauensperson gehört für uns selbstverständlich zur Geburt dazu und stellen für Sie eine wichtige Unterstützung im Geburtsprozess dar. Daher ist die Anwesenheit einer Vertrauensperson während der Geburt ausdrücklich erwünscht.

Grundsätzlich dürfen Sie sich jederzeit im Kreißsaal vorstellen, wenn Sie unsicher sind oder sich zu Hause nicht mehr wohl fühlen. Es ist völlig normal, dass zum Ende der Schwangerschaft eine Unsicherheit entsteht, ob „das nun schon Wehen sind“ oder ob die Geburt nun schon wirklich losgeht. Diese Frage kann nur nach einer Untersuchung beantwortet werden. Wir besprechen die Untersuchungsergebnisse dann mit Ihnen und überlegen gemeinsam, wie das weitere Vorgehen sein kann.

Ausdrücklich empfehlen wir eine Vorstellung in den folgenden Situationen:

  • Vaginale Blutungen unabhängig von deren Stärke
  • Unterbauchschmerzen
  • Vermutung, dass Fruchtwasser abgeht
  • Ausbleibende/abnehmende Kindsbewegungen
  • Schmerzhafte Wehentätigkeit unabhängig von Frequenz und Dauer

Zum Ende der Schwangerschaft werden Sie sich sicherlich häufig im Kreißsaal vorstellen mit der Vermutung, dass die Geburt begonnen haben könnte. Und nach der Untersuchung stellt sich dann heraus: falscher Alarm, es ist noch nicht soweit. Das passiert häufig und ist ganz normal. Im Endspurt vor der Entbindung bemerken Sie Veränderungen Ihres Körpers und Ihres Empfindens, die leicht mit einem Geburtsbeginn verwechselt werden können.

Sind alle Untersuchungsergebisse unauffällig, dürfen Sie selbstverständlich wieder nach Hause. Denn Die Erfahrung zeigt: zu Hause fühlt man sich am wohlsten, kann am besten entspannen und vielleicht auch noch einmal etwas ruhen, bevor die Geburt tatsächlich in Fahrt kommt.

Am UKM nehmen wir Ihre Geburtsanzeige auf und leiten alle Unterlagen an das Standesamt Münster weiter. So haben Sie keine zusätzlichen Wege und erhalten die Geburtsurkunde und notwendige weitere Unterlagen bequem per Post. Für die Anmeldung Ihres Kindes benötigen Sie:

  • Die Geburtsurkunde beider Elternteile
  • Heiratsurkunde (falls vorhanden)
  • Vaterschaftsanerkennung bei unverheirateten Paaren

Am UKM leben wir das gesamte Spektrum der Geburtshilfe. Als Maximalversorger sind wir Teil einer Krankenpflegeschule sowie einer Hebammenschule und natürlich auch der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Als Ausbildungsbetrieb fühlen wir uns der Zukunft der Geburtshilfe verpflichtet.

Das bedeutet, dass Ihnen während Ihres Aufenthalts bei uns Hebammenschüler*innen, Krankenpflegeschüler*innen und auch Medizinstudent*innen begegnen können. Diese jungen Kollegen und Kolleginnen sind für uns eine wertvolle Unterstützung und bereichern unser Team. Sie werden ihrem Ausbildungsstand entsprechend unter Supervision eingesetzt und leisten einen wichtigen Beitrag zu Ihrer Versorgung. Dabei werden alle Maßnahmen und selbstverständlich auch die Geburt Ihres Kindes überwacht und von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen aller Berufsgruppen betreut und geleitet. Sollten Sie die Anwesenheit von Auszubildenden oder Student*innen nicht wünschen, geben Sie uns bitte einen Hinweis.

Unsere Wöcherinnenstation verfügt über Zweibett-Zimmer und zwei Familienzimmer. Je nach Belegungssituation können aber auch die übrigen Patientenzimmer in Familienzimmer umgewandelt werden. Familienzimmer können vorab nicht reserviert werden. Sobald Sie bei uns zur Geburt aufgenommen werden, können Sie aber auf eine Warteliste gesetzt werden.

Wenn Sie wünschen, können Sie das Nabelschnurblut Ihres Kindes bei uns spenden. Wir arbeiten dazu mit der Stammzellbank der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf  zusammen. Die Spende ist für Sie kostenfrei. Die Spende kann auch erfolgen, wenn Sie die Nabelschnur auspulsieren lassen möchten. Sollten Sie das Nabelschnurblut für Ihr Kind aufbewahren wollen, setzen Sie sich bitte mit den entsprechenden kommerziellen Anbietern in Verbindung.